Hufbearbeitungsintervalle

Im direkten Zusammenhang mit der Hufgesundheit spielen die Bearbeitungsintervalle eine zentrale Rolle. Damit ist die Zeitspanne gemeint, die zwischen zwei Hufbearbeitungen liegt, unabhängig davon, ob barhuf oder mit permanentem Hufschutz. In der Natur erfolgt die „Bearbeitung“ der Hufe ständig durch die Bewegung der Pferde auf entsprechenden Untergründen.

Bei in Gefangenschaft gehaltenen Pferden geschieht dieses i.d.R. nicht, sie stehen tatsächlich meistens entweder in einer „Box“, einem Paddock, Offenstall oder Weide. Durch dieses überwiegende Stehen (= akuter Bewegungsmangel) auf meist ungeeigneten Böden (zu weich, zu eben, usw.) ist eine regelmäßige Hufbearbeitung seitens eines erfahrenen Hufbearbeiters (Hufpfleger, Hufschmied, usw.) unabdingbar. Nur so kann der ungenügenden oder ungleichmäßigen Abnutzung effektiv entgegengewirkt werden.

Nachstehende Grafik zeigt qualitativ den Einfluss der Hufbearbeitungsintervalle auf die Hufgesundheit. Sind die Intervalle zu groß, so ist es nicht möglich, bei kranken bzw. geschädigten Hufen aus dem so genannten Reparaturmodus heraus in einen echten Heilungsmodus zu gelangen, die Hufe bleiben schlecht. Die Hufsituation kann dann sogar schleichend immer schlechter werden – trotz einwandfreier Hufbearbeitung. Eine Verbesserung der Hufsituation, sofern möglich, ist nur mit ausreichend kurzen Zeitintervallen realisierbar. Deshalb empfehlen die namhaften Vertreter aller wichtigen Hufbearbeitungskonzepte Intervalle von zwei bis maximal fünf Wochen für gesunde Hufe.

Es gilt: Je größer reversible Schäden am Huf sind, umso kleiner müssen die Bearbeitungsintervalle sein, wenn eine Besserung erfolgen soll.

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Die Natur ist der einzige objektive Maßstab, den wir haben. Wer sich daran orientiert, kann nicht irren!

(Rudy Köhler)